Menschen mit Migrationshintergrund in der Polizei deutlich unterrepräsentiert


„Es ist höchste Zeit, den Anteil von Menschen mit Migrationshintergrund in der Polizei entsprechend ihrem Bevölkerungsanteil zu erhöhen. Ihre stärkere Präsenz könnte zu einer stärkeren Sensibilität gegenüber Praktiken des racial profiling bzw. Rassismus innerhalb der Polizei beitragen“, erklärt Gökay Akbulut, integrations- und migrationspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. anlässlich der heutigen Meldung des Statistischen Bundesamts (Destatis) zu Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland.

Akbulut weiter: „26 Prozent der in Deutschland lebenden Bevölkerung haben eine Einwanderungsgeschichte, in der Polizei und im Kriminaldienst sowie im Gerichts- und Justizvollzug beträgt ihr Anteil jedoch nur sieben Prozent. Das ist mit Abstand der geringste Wert in allen Beschäftigungsbereichen und muss sich dringend ändern. Menschen mit Einwanderungsgeschichte sind vor allem in prekären Beschäftigungsbranchen deutlich überrepräsentiert, etwa in der Reinigungsbranche oder der Lebensmittelherstellung. Gerade in der Polizei und Justiz wäre es jedoch wichtig, die spezifischen Erfahrungen und Sichtweisen dieser Menschen mit einzubringen. Die LINKE fordert hier gezielte Initiativen in Bund und Ländern zur verstärkten Anstellung von Menschen mit Einwanderungsgesichte oder Rassismuserfahrungen.“


Weitere Beiträge: