Integrationsgipfel: Migrantische Realitäten abbilden
„Wir fordern von der Bundesregierung eindeutige Entscheidungen, damit die migrantische Realität in der öffentlichen Verwaltung abgebildet wird. Menschen mit Migrationsgeschichte sollen endlich bundesweit im öffentlichen Dienst – und zwar auch in den Führungsetagen – ihre Arbeitsplätze bekommen. Es geht darum, eine bestehende Ungleichbehandlung auszugleichen“, erklärt Gökay Akbulut, migrationspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, zum 13. Integrationsgipfel. Akbulut weiter:
Die Bundesregierung hat im Vorfeld des Integrationsgipfels angekündigt, sich für gleiche Chancen in der Wirtschaft und in der öffentlichen Verwaltung einzusetzen. Das hört sich natürlich gut an. Eine konsequente Umsetzung davon bleibt sie bislang schuldig. Die öffentliche Verwaltung sollte das Gesellschaftsbild widerspiegeln. Es reicht nicht aus, einige wenige Menschen mit Migrationsgeschichte an prominenter Stelle im öffentlichen Rundfunk einzubinden. Zahlreiche Studien zeigen, dass allein ein ausländischer Name einen Nachteil bei der Jobsuche darstellt. Eine echte Partizipation wird es erst durch etwa einklagbares Recht und Kontrollinstanzen geben. Es geht auch um Mitgestaltung und Macht – hier steht die gesamte deutsche Gesellschaft in der Verantwortung. Es ist erfreulich, dass Bundeskanzlerin Angela Merkel zumindest an den Integrationsgipfeln teilnimmt, während Bundesinnenminister Horst Seehofer, als zuständiger Minister für diese Fragen, mit seinem erneuten Fernbleiben sein Desinteresse signalisiert.“
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