Reflexartige Kritik gegen Ferda Ataman ist grotesk


Zur Debatte über die geplante Ernennung von Ferda Ataman zur Leiterin der Antidiskriminierungsstelle des Bundes erklärt die migrationspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE im Bundestag, Gökay Akbulut:

„Ferda Ataman hat als Publizistin und durch ihr gesellschaftspolitisches Engagement ihre fachliche Kompetenz auf dem Gebiet der Antidiskriminierungspolitik vielfach unter Beweis gestellt. Es ist gut, dass sie bestehende Missstände direkt anspricht, auch wenn sie damit in konservativen Kreisen aneckt. Wir hoffen, dass sie auch als Leiterin der Antidiskriminierungsstelle des Bundes ihre fordernde Art beibehält und weiterhin eine starke Stimme für Menschen ist, die in diesem Land tagtäglich Diskriminierung erleben müssen.

Die Besetzung der Leitung der Antidiskriminierungsstelle des Bundes ist überfällig! Es ist erfreulich, dass mit Frau Ataman eine Person mit Einwanderungsgeschichte für diese Position vorgeschlagen wurde. Die reflexartige Kritik aus den Reihen der Union ist völlig unangebracht und geradezu grotesk.

Für die CSU scheint noch die absurd-beleidigte Reaktion von Horst Seehofer handlungsleitend zu sein, der als Innenminister seine Teilnahme an einem Integrationsgipfel wegen einer Äußerung Ferda Atamans absagte.
Da frage ich mich: Wo waren denn die empörten Reaktionen in den Reihen der Union, als Seehofer die Migration als die ‚Mutter aller Probleme‘ bezeichnete und das deutsche Sozialsystem bis ‚zur letzten Patrone‘ vor Einwanderung verteidigen wollte?

Rechte haben das Klima in der Einwanderungsdebatte lange genug vergiftet und mit ausgrenzenden Parolen bestimmt. Damit muss jetzt Schluss sein!“


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