Mannheim | Veröffentlicht am: 1. März 2023
Streiks im Öffentlichen Dienst die richtige Antwort!
Gökay Akbulut unterstützt die Streiks der 2,5 Millionen Beschäftigten des Öffentlichen Dienstes. Die Inflation hat im vergangenen Jahr zu massiven Verlusten der Reallöhne und damit der Kaufkraft geführt. Die Forderungen der Gewerkschaften sind also vollkommen gerechtfertigt.
Dazu die Mannheimer Bundestagsabgeordnete Gökay Akbulut: „Die Tarifforderungen in diesem Jahr scheinen hoch, sind es bei näherer Betrachtung aber ganz und gar nicht. Angesichts der immensen Preissteigerungen müssen die Löhne und Gehälter deutlich steigen, alles andere würde Reallohnverluste bedeuten. Statt die Krisenkosten auf die Beschäftigten und ihre Familien abzuwälzen, muss die Bundesregierung endlich Gewinne und große Vermögen angemessen besteuern.“
Laut Bericht der Nichtregierungsorganisation Oxfam von Mitte Januar 2023 sind in Deutschland über 800.000 Menschen so reich, dass sie nicht arbeiten müssen, sondern allein von ihrem Vermögen leben. Ihre Zahl hat sich seit 2010 verdoppelt. Der Wirtschaftswissenschaftler Marcel Fratzscher vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung in Berlin wies Mitte Dezember in der Zeit darauf hin, dass in kaum einem Land Vermögen und Erbschaften so gering besteuert werden wie in Deutschland.
Akbulut: „Am Ende geht es um die Verteilung der Krisenkosten. Wer zahlt die Zeche? Pflegekräfte, Erzieherinnen und Busfahrer, oder doch die Superreichen? Das ist eine Frage der sozialen Gerechtigkeit und da müssen wir jetzt solidarisch zusammenstehen. Gemeinsam mit der LINKE in Mannheim und auf Bundesebene unterstütze ich daher alle Aktionen der Beschäftigten und der Gewerkschaft Verdi, um einen guten Tarifabschluss durchzusetzen. Erster Höhepunkt wird die Jugendstreikparade am 1. März in Mannheim sein.“