Perihan Sevda Erkılınç freilassen!

Die systematische Verhaftungen von Journalisten*innen in der Türkei beenden!

Zu der anhaltenden Inhaftierung der Journalistin Perihan Sevda Erkılınç, die sich seit dem 29. April 2025 in Istanbul ohne formelle Anklage in Haft befindet, erklären Gökay Akbulut, Sprecherin für Türkei-Politik der Linken im Bundestag, und Katrin Fey, menschenrechtspolitische Sprecherin:
Gökay Akbulut: „Die gezielte Kriminalisierung journalistischer Arbeit durch das Erdoğan-Regime steht exemplarisch für ein repressives Staatsverständnis, das systematisch gegen kritische Öffentlichkeit vorgeht. Die Inhaftierung von Sevda Erkılınç ist weder mit rechtsstaatlichen Prinzipien noch mit international anerkannten menschenrechtlichen Standards vereinbar.  Ihre chronischen Erkrankungen – Zöliakie und Asthma – werden unter den aktuellen Haftbedingungen nicht adäquat medizinisch versorgt. Damit ist nicht nur ihre Pressefreiheit, sondern auch ihre körperliche Unversehrtheit massiv gefährdet.“
Katrin Fey: „Solange die Bundesregierung zu derartigen Menschenrechtsverletzungen in der Türkei schweigt, trägt sie eine politische Mitverantwortung. Strategisches Stillschweigen gegenüber Ankara ist weder außenpolitisch vertretbar noch moralisch gerechtfertigt. Die Verteidigung der Pressefreiheit darf nicht den Interessen autoritärer Partner geopfert werden.
Wir fordern die unverzügliche Freilassung von Perihan Sevda Erkılınç, die Einhaltung international verbindlicher Standards zur medizinischen Versorgung in Haft sowie ein Ende der strukturellen Verfolgung unabhängiger Medienschaffender in der Türkei. Die Bundesregierung und die Europäische Union sind gefordert, gegenüber Ankara unmissverständlich Stellung zu beziehen und menschenrechtliche Prinzipien zur Grundlage ihrer Außenbeziehungen zu machen.“


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