Solidarität und Gedenken des Genozid an den Jesidinnen und Jesiden


Solidaritäts-Erklärung von Gökay Akbulut:

Am 3. August 2014 überfiel die IS-Terrororganisation die Jesidinnen und Jesiden im Sindschar-Gebirge. Tausende wurden bei dem brutalen Überfall massakriert, über 7.000 Frauen und Mädchen wurden entführt und Opfer sexueller Sklaverei und Menschenhandel. Die Geschichte der kurdischen Jesidinnen ist durchzogen von Verfolgung und Genoziden. Aufgrund ihrer kurdischen Identität sind viele Menschen in der Vergangenheit aus der Türkei in Teile des Iraks geflohen.

Nach dem Angriff vor sieben Jahren mussten etwa 400.000 Menschen fliehen, sodass heute eine riesige Community in Deutschland im Exil lebt. Ihnen gilt meine ganze Solidarität und mein tiefes Mitgefühl.

Der Genozid ist noch nicht vorbei. In den Geflüchtetenlagern im Nordirak sitzen nach wie vor tausende Menschen, die noch immer nicht zurück in ihre Heimat, das Sindschar Gebirge, können.

Das unfassbare Leid, das den Menschen angetan wurde und Tausende zur Flucht zwang ist bis heute ungesühnt. Der Völkermord wird von den Vereinten Nationen und dem Europäischen Parlament offiziell anerkannt.

Ich setze mich dafür ein, dass der Überfall von allen Seiten als Völkermord anerkannt wird. Die Jesidinnen und Jesiden verdienen Gerechtigkeit und eine sichere Rückkehr in ihre Heimat. Der Wiederaufbau vor Ort muss mit aller Kraft vorangetrieben und sichere Rückkehrperspektiven geschaffen werden. Die Täter dürfen nicht ungestraft davonkommen, die internationale Gemeinschaft muss bei der Strafverfolgung unterstützen.

 


Weitere Beiträge: