Griechisch-Unterricht an der Waldhofschule erhalten


Der muttersprachliche Griechisch-Unterricht an der Waldhofschule soll gestoppt werden. Dagegen protestieren Schülerinnen und Schüler, aber auch Eltern und Gewerkschaftsvertreter*innen. Sie fordern das Kultusministerium auf, den Unterricht zu bewahren.

Dazu die Mannheimer Abgeordnete Gökay Akbulut:

„Was gut läuft sollte gefördert und nicht gestoppt werden. Wir fordern den Erhalt des Griechisch-Unterrichts an der Waldhofschule. Mit den Plänen, den muttersprachlichen Unterricht einzustellen verkennt die Landesregierung die Situation hier in Mannheim. Schließlich leben wir in einer multikulturellen Stadt, in der auch viele griechischstämmige Menschen wohnen und die seit jeher eine große sprachliche Vielfalt aufweist.

Diese Vielfalt an Sprachen und Traditionen müssen wir stärken, denn Mehrsprachigkeit ist Teil unseres kulturellen Reichtums.

Der muttersprachliche Zusatzunterricht in Verantwortung des griechischen Generalkonsulats, auf den Ministerin Susanne Eisenmann (CDU) als bestehende Alternative verweist, ist zudem ein Rückschritt ins Zeitalter der Gastarbeiteranwerbung. Das Angebot der Konsulate ist unzureichend und das Konsularmodell selbst veraltet und diskriminierend, da dieses an einen Staat geknüpft ist. So gibt es beispielsweise kein Angebot für Kurdinnen und Kurden, da diese über keinen eigenen Staat verfügen. Die Zeit für ein neues Modell ist gekommen. So arbeitet Berlin unter linker Regierungsbeteiligung bereits an einer Alternative für das veraltete Konsularmodell. Mit einem neuen Modell können Lerninhalte besser durch das Kultusministerium kontrolliert werden, was beim Konsularmodell nicht möglich ist. Denn da werden nur die Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt, die Lehrkraft und der Unterrichtsinhalt bleiben in der Verantwortung der Konsulate.

Vor allem dürfen wir nicht über die Köpfe der Menschen hinweg entscheiden. Für ein neues Modell sollten deswegen vor allem Vorschläge der betroffenen Eltern einbezogen werden. Auf dieser Grundlage wollen wir als DIE LINKE neues Modell erarbeiten.“


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