Gegen Rassismus – für echte Partizipation

„Die Studie bestätigt erneut die besorgniserregende Entwicklung, auf die DIE LINKE ständig hinweist: Diskriminierung und Benachteiligung sind alltägliche Probleme. Und sie nehmen zu“, erklärt Gökay Akbulut, migrations- und integrationspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, mit Blick auf den heute veröffentlichten Jahresbericht der Antidiskriminierungsstelle des Bundes, dem zufolge die Zahl der Beratungsanfrage um 15 Prozent gestiegen ist. Die meisten Anfragen bei der Antidiskriminierungsstelle des Bundes bezogen sich 2018 auf die Merkmale ethnische Herkunft sowie rassistische Zuschreibungen (31 Prozent). Akbulut weiter:

„DIE LINKE fordert ein entschiedenes Vorgehen gegen jede Form des Rassismus und einen wirksamen Schutz für die Opfer. Allerdings sehen wir, dass trotz der Einführung des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG) vor 13 Jahren die Realität für viele betroffene Menschen in Deutschland unverändert geblieben ist.

Für mich liegt das Problem auch an einer unrealistischen Vorstellung von Integration. Hierzulande wird die sogenannte Integration, sei es von Ostdeutschen oder Migranten, immer noch als ein Vorgang verstanden, bei dem sich ‚eine Minderheit‘ in ‚die deutsche Mehrheitsgesellschaft‘ einfügen soll.

Es existiert allerdings weder ‚die eine deutsche Gesellschaft‘, in die integriert werden kann, noch wird die Komplexität der ‚Minderheiten‘ gerecht, wenn diese als eine einheitliche Gruppe dargestellt wird. Um Diskriminierung zu mindern, müssen wir unsere Haltung ändern. Wir müssen den Begriff der Integration mit echter Partizipation ersetzen. Dies bedeutet auch, dass sich die Mehrheitsgesellschaft in eine diversere Gesellschaft entwickelt.“

 

 

 



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