Legale Migrationswege müssen ausgebaut werden

Laut der heute veröffentlichten Studie „Alternativen zum Asylantrag? Legale Migrationswege nach Deutschland für Drittstaatsangehörige ohne Schutzperspektive“ des Sachverständigenrats deutscher Stiftungen für Integration und Migration (SVR), gibt es aktuell kaum Zuwanderungsmöglichkeiten für gering qualifizierte Menschen aus Nicht-EU-Staaten. Gökay Akbulut, Sprecherin für Migration und Integration der Fraktion DIE LINKE erklärt dazu:

Legale Migrationswege müssen ausgebaut werden! Die Bundesregierung konzentriert sich nur auf die Einwanderung von hochqualifizierten Menschen. Das halte ich für eine Diskriminierung! Die LINKE teilt Arbeitsmigrant*innen nicht in Menschen erster und zweiter Klasse ein. Einwanderung von Menschen unabhängig ihrer Qualifikation sollte als Bereicherung gesehen werden. Wir fordern eine offene und solidarische Einwanderungsgesellschaft mit sozialer Sicherheit statt Konkurrenz um Arbeitsplätze, Wohnungen und Bildung.

Der Bundesregierung geht es jedoch nicht um die individuellen Rechte von Migrant*innen, sondern um eine gesteuerte Arbeitsmigration nach Bedarfen der Wirtschaft. Eine Einwanderungs- und Integrationspolitik, die Rechte danach vergibt, ob Menschen für Unternehmen als „nützlich“ gelten, lehnen wir ab.

Alle in Deutschland lebenden Menschen sollten Zugang zum Arbeitsmarkt erhalten, auch diejenigen, die Inhaber einer „Duldung“ sind. Denn wer einerseits integrierte Menschen, die hier leben und arbeiten wollen, abschiebt und andererseits über den Fachkräftemangel klagt, macht offensichtlich etwas falsch.



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