Expert*innenrunde zum Thema „Junge Geflüchtete und Ausbildung“


Einladung zur Expert*innenrunde vom Paritätischen Gesamtverband

Mit dem im Sommer 2016 verabschiedeten Integrationsgesetz wurde die Möglichkeit einer Ausbildungsduldung geschaffen, um die Potenziale junger Geflüchteter zu nutzen und den Beteiligten Rechtssicherheit zu bieten. Zudem wurde der Zugang zu den Leistungen der Ausbildungsförderung nach dem SGB III erleichtert. Mittlerweile hat es auch ein Teil der jungen Geflüchteten in Ausbildung geschafft – 5 % der Lehrlinge bundesweit sind junge Geflüchtete.

Jedoch zeigt sich in der Praxis weiterer dringender Handlungsbedarf: die Ausbildungsduldung wird noch zu restriktiv erteilt und führt dazu, dass immer noch viele junge Geflüchtete eine Ausbildung gar nicht erst beginnen dürfen.  Andere, die den Sprung in die Ausbildung bereits geschafft haben, müssen aufgrund der fehlenden Zugänge zu existenzsichernden Leistungen oder zu Förderinstrumenten wie z.B. Berufsausbildungsbeihilfe (BAB), ausbildungsbegleitende Hilfen (abH) sowie der Assistierten Ausbildung (AsA) wieder abbrechen. Beispielsweise können Fahrt- oder Mietkosten nicht gedeckt werden oder auf die dringend benötigte Nachhilfe im Rahmen von abH oder AsA besteht kein Anspruch. Zudem kommt es auch immer noch zu Abschiebungen während der Ausbildung. Dies widerspricht der Intention der Ausbildungsduldung, für die Beteiligten Rechtssicherheit zu schaffen.

Wir möchten in einer kleinen Runde von ausgewählten Expertinnen und Experten diskutieren, was zu tun ist, um auch jungen Geflüchteten eine erfolgreiche Ausbildung zu ermöglichen. Hierzu laden wir Vertreterinnen und Vertreter aus  Praxis, Politik, Verwaltung, Verbänden und Unternehmerschaft ein.

 

Geplanter Ablauf:

 

Ab 16:30  Uhr                    Ankommen und Begrüßung bei Getränken & Imbiss

 

17:00 – 17:10 Uhr             Einführung „Potenziale junger Geflüchteter nutzen“

Harald Löhlein, Abteilungsleiter Migration & Internationale Kooperation, Paritätischer Gesamtverband

 

17:10 – 17:30 Uhr             Die Ausbildungsduldung und der Zugang zu Förderinstrumente – Hindernisse bei der Umsetzung & Lösungsvorschläge

Claudius Voigt, GGUA Münster

 

17:30 – 18:40 Uhr             Gute Praxis & Standpunkte & gemeinsame Diskussion

mit Kurzstatements folgender Akteure

  • Unternehmer-Initiative „Bleiberecht für Geflüchtete mit einem festen Arbeits- oder Ausbildungsplatz“ aus Baden-Württemberg, Ursula Maurer-Härle, Brauerei Clemens Härle KG, Leutkirch
  • IvAF-Projektverbund „Resque continued“

Dr. Gesa Busche, Koordinatorin, Dresden

  • Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI)

Dr. Ulrike Hornung, Leiterin Referat M3 „Aufenthaltsrecht; Humanitäre Aufnahme“, Berlin

  • Bundesagentur für Arbeit (BA), Dr. Rudolf Bünte, Leiter der Koordinierungsstelle Migration, Nürnberg
  • Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS)

Christiane Polduwe, Leiterin des Referates IIb3

„Berufsberatung, Ausbildungsstellenvermittlung, Ausbildungsförderung“, Berlin

  • Deutscher Industrie- und Handelskammertag (DIHK)

Anne Courbois, Koordinatorin Integration von Flüchtlingen, Berlin

  • Freie und Hansestadt Hamburg, Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration

Tobias Münster, Fachreferent Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten und Zuwanderern, Hamburg

 

18:40 – 19:20 Uhr            Politische Standpunkte mit Kurzstatements folgender MdBs

  • SPD, Helge Lindh
  • CDU/CSU, Alexander Throm
  • Bündnis 90/Die Grünen, Beate Walter-Rosenheimer
  • Die Linke, Gökay Akbulut
  • FDP, Dr. Jens Brandenburg

 

19:20 – 19:30 Uhr            Zusammenfassung, Harald Löhlein, Abteilungsleiter Migration &
Internationale Kooperation, Paritätischer Gesamtverband

 

ab 19:30 Uhr                     Ausklang bei Brezeln & Getränken


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