rosaROT: Ausstellung gegen häusliche Gewalt an Frauen


Gökay Akbulut mit der Leiterin Frauenhauses Heckertstift bei der Wanderausstellung „rosaROT“

Das Interesse an dieser Ausstellung ist groß, alleine in den letzten beiden Tagen hat Syren sieben Gruppen durch die Stellwände geleitet. Interessanterweise darunter auch viele Männer, erzählt Syren. Nun ist häusliche Gewalt ein männliches Phänomen, 95% der Opfer sind Männer. Das heiße aber natürlich nicht, dass das alle Männer zu Tätern mache, betont sie.

Für Akbulut sind die Zahlen und Statistiken erschütternd. „Frauen mit Behinderung haben nochmal ein deutlich höheres Risiko, Opfer sexueller Gewalt zu werden. Rund 44% haben diese schon erlebt. Auch die Betroffenenberichte, die jede Stellwand erzählt, lassen mich nicht mehr los. Zum Glück haben wir engagierte Frauenhilfsstrukturen, die sich kümmern. Davor dürfen wir die Augen nicht verschließen, da müssen wir alle an einem Strang ziehen, um die Täter zur Rechenschaft zu ziehen und die Ofer zu schützen!“, so die Mannheimer Abgeordnete.

Derzeit bewirbt sich das Frauenhaus Heckertstift um eine Förderung des Programms „Second Stage“, mit dem Frauen nach ihrem Aufenthalt in einem Frauenhaus schneller wieder in eine Wohnung gebracht werden sollen. Das ist zum einen wichtig, um die leider sehr begrenzten Plätze schnell wieder neu belegen zu können. Rund dreiviertel aller schutzsuchenden Frauen können nicht im Frauenhaus aufgenommen werden, das es schlichtweg zu wenig Plätze gibt. Zum anderen brauchen die Frauen oft einen ganz neuen Start, müssen sich sortieren und neu aufstellen. Eine eigene Wohnung ist dabei unerlässlich. „Ich drücke dem Heckertstift die Daumen, dass ihr in das Programm aufgenommen werdet. So könnte die gute Arbeit in den Mannheimer Frauenhäusern noch weiter ausgebaut werden!“, ist sich Akbulut sicher.


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