Keine Zukunft mit Minijob

7,5 Millionen Menschen in Deutschland arbeiten in einem Minijob. Was für einige Gruppen wie Studierende ein praktischer Zuverdienst sein mag, entpuppt sich für immer mehr Menschen aber als Falle. Denn wie nun eine jüngste Datenauswertung von CORRECTIV zeigt, leben insbesondere Frauen allzu oft ausschließlich von ihren Minijob(s). Dazu Gökay Akbulut, Bundestagskandidatin in Mannheim: „Wenn in westdeutschen Kleinstädten inzwischen nahezu jede Fünfte Frau ihr Geld nur über einen Minijob verdient, dann ist das nicht hinnehmbar. Schließlich werden auch keine nennenswerten Beiträge zur Rentenversicherung abgeführt. Armut und Altersarmut haben ein Gesicht – und das ist weiblich!“

Die Mannheimer Stadträtin weiter: „Es wird höchste Zeit für eine Kehrtwende in der Arbeitsmarktpolitik. Entgegen den wiederholten Behauptungen des CDU-Kandidaten Löbel, es gebe keine prekäre Beschäftigung, zeigen die Zahlen nun einmal leider eine andere Realität: Zeit- und Leiharbeit, Befristungen, Werkverträge und Minijobs – unsichere und schlecht bezahlte Arbeit nimmt zu. Zum Leidwesen aller, die jeden Monat versuchen über die Runden zu kommen und genau wissen, dass sie im Alter auf Grundsicherung angewiesen sein werden. Und das häufig trotz Vollzeitarbeit. Hier klafft eine Gerechtigkeitslücke, denn Arbeit und Rente müssen schließlich zum Leben reichen. DIE LINKE will deswegen gute Arbeit stärken, den Mindestlohn auf 12 Euro hochsetzen und Gewerkschaften und Betriebsräte stärken. Denn das Credo kann nicht sein, Arbeit um jeden Preis. Statt Stress und Existenzangst brauchen wir einen Arbeitsmarkt, der den Bedürfnissen der Menschen gerecht wird: durch gute Arbeitsbedingungen, gute Löhne und Gehälter und allgemeinverbindliche Tarifverträge!“

Gökay Akbulut ist Stadträtin und Bundestagskandidat für DIE LINKE in Mannheim. Für die Bundestagswahl 2017 wurde sie auf den aussichtsreichen Listenplatz 3 gewählt. Ihre Hauptthemen sind Bildungs-, Integrations- und Frauenpolitik. Sie hat einen kurdisch-alevitischen Migrationshintergrund und arbeitet im Bereich Bildung und Migration der Rosa-Luxemburg-Stiftung.



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